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Besichtigung der Residenzstadt Dresden am 9. Juni 2002 durch den Grafen
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Am Sonntag war es an den Tag gekommen, da unsere Herrlichkeit der Graf es sich nicht nehmen läßt, mit kleinem Gefolge eine offizielle Besichtigung der sächsischen Großstadtmetropole Dresden vorzunehmen. Dies wurde um so notwendiger, als das sich der Graf mit seiner Staatskanzlei ein ausführliches Bild vom Schauplatz des diesjährigen
8. Lichterfestes machen wollte.







Die Besichtigung:

Die hohe Delegation startet ihre Besichtigung gemäß der Festlegung des Protokolls um 14.00 Uhr im Dresdner Hoftheater in der Königsstraße 6. Der Graf persönlich hat alle 876 Kostüme im Hoftheater für eine passende Einkleidung seiner ihn begleitenden hohen Damen besichtigt. Von der Königsstraße aus gelangt die Delegation bis zum Opernplatz und wird in anschließender Bündelung durch den Großen Garten geführt. Neben Schmauskörben, versteckten Weinflaschen und einem Feldstecher für seine Herrlichkeit (man muss nicht unbedingt alles von Nahem betrachten, so der Graf) wird die Delegation vom Ringballett begleitet.




Gastgeber der Besichtigung ist der Statthalter zu Dresden, Nikolaus Graf Merlot zu Eisenberg. Im Schmucke des charmanten Ringballetts geht es zu Fuß an das nördliche Elbufer, von deren Standpunkt aus Nikolaus Graf Merlot der Delegation in ergiebigem Redefluss die Höhepunkte baulichen Schaffens der Landeshauptstadt erklärt! Besonders beeindruckt ist der Graf über den Fortlauf des Wiederaufbaus der Frauenkirche, die schon jetzt gewaltig über den Schatten der Kunstakademie herausragt.




Eigens zu diesem Großereignis hat er zahlreiche Edeldamen verpflichtet. Besucher, Schaulustige und Stutzer der Delegation werden aufgerufen, mit Fahnen oder Fähnchen zu winken oder zu jubeln.




Die Visite geht weiter über die Schloßbrücke zum Opernplatz. Verwundert zeigt sich die Delegation über den verschwenderischen Umgang des Volkes mit seinem Schuhwerk, das in Mengen achtlos unter den Brückepfeilern herumlag.

Letzte Station bildet ein Kurzabstecher in den Dresdner Zwinger. Auch hier wird die hohe Gesellschaft mit zahllosen Kameras belagert. Selbst die Wachmannschaften des Zwingers interessierten sich für die Delegation in Form einer ordentlichen Anmeldung zum Besuch des Innenhofes. Hier läßt es sich unser Zeremonienmeister Othello nicht nehmen, mit einer der hochgestellten Damen aus dem Kreise des Grafen ein Solotänzchen zur Freude der Besucher des Zwingers als auch zur Freude der Delegation zu wagen.




Alle weiteren Deputate zur Erheiterung wie Champagner, Erdbeeren und Weiteres werden diskret in einem Reisekorb verstaut. Einzige Anstößlichkeit war das fortwährende Ziehen einiger Hofdamen an so genannten Glimmstengeln, die den Charme des Aufzuges doch beeinträchtigten und so die Mißbilligung des Grafen fanden. Um dieses Verhalten ab zu erziehen, denkt Seine Herrlichkeit über die Einrichtung einer "Rauchkabine für süchtige Hofdamen" nach, um sie so wieder zum Genuss der irdischen Atemluft überführen zu können.

Hoffotograf ist Nikolaus Graf Merlot von Eisenberg







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